vielleicht kann man die werke von esther balázs als einen rückzug der künstlerin in einen ästhetischen raum sehen. in diesem raum reflektiert sie die eigenschaften von farbe, ihr verhältnis zum licht und die reaktionen zum beispiel von grün auf blau. dort balanciert sie mit flächen, spielt mit proportionen. man spürt und sieht die vorsicht, den versuch, das tasten, ein vor- und zurück - doch es ist in wahrheit ein selbstbewusstes beharren auf der autonomie der malerei.

diesen anspruch vermitteln ihre bilder. das bild kommt aus der farbe, entsteht aus der prozesshaftigkeit der maltechnik. vor allem seit ihrem arbeitsaufenthalt an der westküste irlands beeindruckt esther balázs mit ihrer informellen malerei in unvermindert hoher qualität. malerei als elementare erfahrung, großartig, sensibel, wesentlich.

anette urban, maxgalerie augsburg, anlässlich der ausstellung, 2018